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Pressemitteilung des Werra-Meißner-Kreises vom 18.11.2024: Jeder Krümel zählt“: Die Tafel in Witzenhausen stellt ihre Arbeit anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung vor

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung findet in diesem Jahr vom 16. bis 24. November statt. Dann dreht sich wieder alles um die Vermeidung von Abfällen und damit um praktisch angewandten Ressourcenschutz. Fast 15.000 Menschen haben sich im letzten Jahr in ganz Europa gleichzeitig für Abfallvermeidung stark gemacht.

 

Diesmal im Fokus: Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Denn in den Mitgliedsstaaten der EU werden insgesamt 60 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt. Nicht nur zum Teil sehr aufwändig hergestellte Nahrungsmittel – und damit Ressourcen – werden so verschwendet, sondern auch viel Geld. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft landen 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle allein in Deutschland jedes Jahr im Müll. Pro Person und Jahr sind das laut statistischen Bundesamt ca. 79 kg. Am häufigsten werden Obst und Gemüse weggeworfen, entsprechend 34 % gefolgt von Backwaren mit 14%, deshalb lautet das Motto in diesem Jahr „Jeder Krümel zählt“. Die größten Einsparpotenziale liegen in einer besseren Einkaufsplanung und die passendere Zubereitung von Mahlzeiten z. B. im Hinblick auf Portionsgrößen, stellt Umweltdezernent Dr. Kanzow fest.

 

Die Tafel Witzenhausen e.V. macht sich seit 2006 kontinuierlich gegen Nahrungsmittelverschwendung stark. Frau Sylvia Müller, Vorsitzende der Tafel Witzenhausen e.V., berichtet, dass die Tafel seit der ihrer Gründung bereits viele Tonnen Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet hat. Die Fahrer der Witzenhäuser Tafel holen überschüssige Lebensmittel bei den örtlichen Bäckereien und Märkten ab. Diese Waren sind qualitativ einwandfrei, aber für den Handel nicht mehr verwertbar, da sie z. B. kleine Schönheitsfehler haben, das Verfallsdatum naht oder einfach nur Platz im Regal für Neues geschaffen werden muss. Im Tafel-Laden werden die Waren sortiert und gekühlt. Zweimal pro Woche werden die Lebensmittel von den 42 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vorsortiert und am Nachmittag an die Kundinnen und Kunden ausgegeben. Nicht mehr einwandfreie Ware wird für Tierfutter abgeholt. Die Organisation „Fruit Sharing“ übernimmt übrig gebliebene Lebensmittel. Nur ein ganz kleiner Teil landet in der grünen Tonne, erläutert Frau Müller.

 

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