Pressemitteilung des Werra-Meißner-Kreises vom 08.11.2023: Unterbringung von Geflüchteten ist durch die Schaffung neuer Gemeinschaftsunterkünfte vorerst gesichert
In den letzten Tagen hat der Werra-Meißner-Kreis die Schaffung mehrerer neuer Gemeinschaftsunterkünfte angekündigt. Dies ist notwendig geworden, weil die hohen Zuweisungszahlen seitens des Landes Hessen dazu geführt haben, dass die Kapazitäten der bisherigen Gemeinschaftsunterkünfte weitestgehend erschöpft waren. Seit der 39. KW werden dem Kreis wöchentlich mindestens 32 neue Geflüchtete zugewiesen, die dann unterzubringen sind. Die Einrichtung der neuen Gemeinschaftsunterkünfte erfolgte dabei jeweils in Abstimmung mit der betroffenen Kommune.
Im Einzelnen werden dabei insbesondere folgende neue Einrichtungen in der kommenden Zeit Geflüchtete aufnehmen:
Temporärer Gemeinschaftsunterkunft Südflügel Landgrafenschloss in Eschwege
Übergangsweise wird der Südflügel des Landgrafenschlosses in Eschwege für die Unterbringung von Geflüchteten derzeit hergerichtet. Dies ist möglich, da geplante Voruntersuchungen zeitlich verschoben werden. So kann hier für eine Übergangszeit eine Unterbringung erfolgen. Parallel dazu beginnen bereits Sanierungsarbeiten im West- und Nordflügel.
Gemeinschaftsunterkunft ehemaliges Senioren- und Altenpflegeheim Rosengarten in Bad Sooden-Allendorf
Im ehemaligen Senioren- und Altenpflegeheim Rosengarten in Bad Sooden-Allendorf wird eine weitere Gemeinschaftsunterkunft derzeit hergerichtet.
Gemeinschaftsunterkunft im Steinweg in Abterode
In einem Gebäude im Steinweg in Abterode, das bereits schon einmal als Gemeinschaftsunterkunft diente, sind seit gestern wieder Geflüchtete untergebracht.
Gemeinschaftsunterkunft Container-Quartier an der Struthstraße in Eschwege
In Form eines Container-Quartiers wird in den kommenden Tagen an der Struthstraße in Eschwege weiterer Raum für die Unterbringung von Geflüchteten geschaffen werden.
Gemeinschaftsunterkunft ehemaliges Vitra-Hotel in Bad Sooden Allendorf
Schon seit einigen Wochen war seitens der Kreisverwaltung angekündigt worden, dass eine weitere Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Vitra-Hotel in Bad Sooden-Allendorf eröffnet werden soll. Hierzu ist nun die Anmietung erfolgt und derzeit läuft die Ertüchtigung des Gebäudes.
Alle Einrichtungen und die dort untergebrachten Geflüchteten werden wie bisher auch durch die AWO-Werra-Meißner betreut werden. „Mit der AWO haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, der für einen reibungslosen Betrieb der Einrichtungen sorgen wird. Auch sind wir jeweils mit den lokalen Partnern in der Flüchtlingshilfe in engem Kontakt um Probleme zu vermeiden und man schnell gemeinsam Lösungen finden kann“, erläutert Landrätin Nicole Rathgeber.
„Aufgrund der aktuellen Datenbasis können wir derzeit nicht davon ausgehen, dass sich die Zahl der Zuweisungen in absehbarer Zeit entspannt. Deshalb untersuchen wir derzeit weiterhin alle infrage kommenden Liegenschaften, die für eine Unterbringung von Geflüchteten in Frage kommen. Dies müssen nicht nur Gebäude sein, die ursprünglich für die Beherbergung von Personen errichtet oder genutzt wurden. Auch sonstige Leerstände oder freie Flächen können unter Umständen interessant sein, um diese umzubauen oder Container-Lösungen dort zu errichten. Dies ist notwendig, um eine verlässliche Unterbringungssicherheit zu gewährleisten und eine angemessene Kapazitätsreserve zu schaffen. Dabei streben wir eine möglichst kreisweite und gleichmäßige Verteilung der Einrichtung an, um so auch die Integration zu erleichtern“, erläutert Rathgeber weiter.
„Die Entwicklung erfordert es dringend, alle kreisweiten Möglichkeiten auszuschöpfen, um die uns zugewiesenen Personen angemessen unterbringen zu können. Denn Ziel des Landkreises ist es noch immer, keine direkten Zuweisungen an die Kommunen im Kreis vornehmen zu müssen. Dieses Ziel hoffen wir, so lange wie möglich aufrecht erhalten zu können“, unterstreicht die Landrätin.
Neben der Suche nach geeigneten Gemeinschaftsunterkünften sucht der Kreis auch nach wie vor privaten Wohnraum für 170 auszugsberechtigte Personen, die derzeit noch in Gemeinschaftseinrichtungen leben. Angaben zu möglichen Mietangeboten für diesen Personenkreis können an das E-Mail-Postfach: gesendet werden. Wenn solche Umzüge möglich würden, könnte das die Unterbringungssituation in den Gemeinschaftsunterkünften nachhaltig entlasten. Hier kann die Bevölkerung die Kreisverwaltung aktiv unterstützen, um die Unterbringungssituation zu entschärfen.
„Falls in den kommenden Wochen weitere Liegenschaften als Gemeinschaftsunterkünfte hergerichtet werden müssen, werden wir so früh wie möglich die Öffentlichkeit darüber informieren“, erläutert Landrätin Nicole Rathgeber.
"Wenn Verwaltungen und Bürgerinnen und Bürger sich aktiv einbringen, zusammenhalten und an einem Strang ziehen, können wir wie im Jahr 2015 die Herausforderungen meistern, auch wenn diese Situation ohne Frage erneut sehr schwierig ist“, unterstreicht Landrätin Nicole Rathgeber und versichert weiter, „gemeinsam mit den Bürgermeistern nach konstruktiven Lösungen zu suchen, die es solange wie möglich verhindern, wieder Notunterkünfte in Industriehallen oder Turnhallen einrichten zu müssen.
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